Am vergangenen Wochenende nahm die Bergrettung Ebensee an einer bezirksweiten Katastrophenschutzübung im Bereich Landwendkogel und Hintere Gsollbergstation teil. Das realistische Übungsszenario umfasste einen fiktiven Katastrophenfall mitWaldbrandentwicklung im schwer zugänglichen, alpinen Gelände. Die Alarmierung erfolgte über einen Katastrophenalarm auf Bezirksebene, ausgelöst durch Bezirkshauptmann Lanz, mit Gesamtkoordination durch das Bezirksfeuerwehrkommando unter Abschnittsbrandinspektor Streiblmauer.
Herausforderung: Unwegsames, alpines Gelände
Aufgrund des schwierigen Geländes kam der Bergrettung eine wichtige Rolle zu. Die Hauptaufgabe bestand darin, die Sicherung und Unterstützung der eingesetzten Feuerwehrtrupps bei der Brandbekämpfung im absturzgefährdeten Gebiet zu gewährleisten. Insgesamt waren 12 Bergretterinnen und Bergretter im Einsatz.
Helikoptereinsatz mit Seiltransport
Die Anfahrt zu den Einsatzstellen im Feuerkogelgebieterfolgte mittels Hubschrauber, wobei die 12 Bergretter am kurzen Tau hinaufgeflogen wurden. Zudem kamen 200-Liter-Wasserbags zum Einsatz, die im schwierigen Gelände per Luftweg transportiert wurden.
Neues Sicherungssystem beübt
Erstmals konnte die Bergrettung gemeinsam mit der Feuerwehr die 2024 neu angeschafften Waldbrand-Sicherungssets in der Praxis anwenden. Damit war es möglich, die Feuerwehrkräfte behelfsmäßig gesichert abzuseilen und beim Löscheinsatz mit Schlauch und Pumpe im steilen Gelände effektiv zu unterstützen. Die Bekämpfung von Glutnestern wurde unter realitätsnahen Bedingungen trainiert.
Ziel: Einheitliches Führungs- und Einsatzsystem
Die Übung verfolgte nicht nur praktische, sondern auch wesentliche organisatorische Ziele: Im Mittelpunkt stand die Erprobung und Weiterentwicklung einheitlicher Führungsabläufe, Organisationsstrukturen und Einsatzmittel im Stab – basierend auf den Richtlinien des Staatlichen Krisen-und Katastrophenschutzmanagements (SKKM). Besonderes Augenmerk galt derZusammenarbeit zwischen Bergrettung, Feuerwehr, Polizei und Flugpolizei. Für die Bergrettung Ebensee übernahm Einsatzleiter Hans-Peter Magritzer die Koordination vor Ort. Durch die abgestimmte Kommunikation und einheitliche Handlungsabläufe aller beteiligten Einsatzorganisationen soll im Ernstfall ein reibungsloses und koordiniertes Vorgehen gewährleistet werden.
Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig das Zusammenspiel der Einsatzorganisationen im Katastrophenfall ist – besonders in schwierigem alpinem Gelände.